In 1926 von Körler Bürgern gegründet, bot der Verein Rennsport als auch Saalsport (Kunstradfahren). Das Vereinslokal war das Gasthaus zum Bahnhof. In 1933 verboten die Nationalsozialisten aber den Körler Radsportverein, weil dieser dem Arbeiter-Radfahrbund „Solidarität“ beigetreten war. Um dem Verbot der Arbeitersportvereine Nachdruck zu verleihen, konfiszierte die SA auch in Körle die Geräte des Turnvereins. Davon sollte auch der Radsportverein betroffen sein. Doch als die SA vor dem Gasthaus zum Bahnhof aufmarschierte, um die Räder zu beschlagnahmen, legte der Wirt einen fingierten Schuldschein für die Räder vor. Die SA sah sich außerstande, unter diesen Umständen die Beschlagnahme durchzuführen und zog ab. Der Wirt versteckte die Fahrräder dann auf dem Saalboden bis nach Kriegsende. Vielleicht findet das die Räder, mit denen die jungen Damen des wieder gegründeten Radsportclubs hier um 1953 an einem Festzug teilnehmen