Bis in die erste Jahrzehnte unseres Jahrhunderts hinein konnte man in den Dörfern keine Backwaren im Geschäft kaufen. In Körle wurde erst Ende der 20er Jahre eine Bäckerei eröffnet (Werner, Neuer Weg). Bis zu dieser Zeit mussten sich die Familien weitgehend selbst versorgen. Deshalb hatten sich in den Ortsteilen „Backgemeinschaften“ gebildet, die gemeinsam einen Backofen betrieben.
Backtag war in der Regel der Sonnenabend. Das Backholz wurde von den Leuten, die backen wollten gebracht, dann heizte man den Ofen richtig auf.
Brot wurde etwa alle vierzehn Tage gebacken. Wer es sich leisten konnte, kam jeden Sonntagabend mit 2-3 „Blechkuchen“ zum Backen.
Der gezeigte Backofen stand in Lobenhausen auf dem Grundstück von Hofmanns (1942). Die Frauen die dort backen, sieht man Frau Borschel, Frau Gerstung und Frau Möller.